Das Tamron SP 24-70 F/2,8 Di VC USD G2 in der Fotopraxis

Wer ein lichtstarkes Standardzoom für seine DSLR sucht, wird schnell fündig. Die großen Kamerahersteller und auch die großen Dritthersteller bieten solche Objektive an. Inzwischen hat sich neben der Lichtstärke von 1:2,8 der Brennweitenbereich von 24mm bis 70mm etabliert. Dabei unterscheiden sich die Objektive auch heute noch sehr deutlich im Kaufpreis, aber nicht mehr in der Qualität.

Der Hochzeitsbrunnen in Nürnberg
Tamron SP 24-70 F/2,8 Di VC USD G2-70mm, Blende 7.1, ISO 1600, 1/160s

Für meine regelmäßigen Reportagen, die häufig in schlecht beleuchteter Umgebung stattfinden, suchte ich als Ergänzung zu den vorhandenen Festbrennweiten ein lichtstarkes Zoomobjektiv. Dieses sollte den unteren bis mittleren Brennweitenbereich abdecken. Mein Nikkor 2,8/70-200mm VRII hatte sich für diesen Zweck als „zu lang“ erwiesen. Zudem zeigte es sich auch durch die große Naheinstellgrenze für die meist engen Verhältnisse als ungeeignet.

Wer die Wahl hat…
Da ich zwischenzeitlich auf die Nikon D850 gewechselt hatte, war für mich ein integrierter Bildstabilisator wichtig.
Für den Nikon F-Anschluss, kamen als lieferbare Neuware folgende Objektive in Frage:

  • AF-S NIKKOR 24–70 mm 1:2,8G ED (ohne Bildstabilisator). Straßenpreis bei seriösen Händlern aus Deutschland derzeit ca: 1.700,00€.
  • AF-S NIKKOR 24–70 mm 1:2,8E ED VR.Straßenpreis bei seriösen Händlern aus Deutschland derzeit ca: 2.200,00€
  • SIGMA 24-70mm F2,8 DG OS HSM | ArtStraßenpreis bei seriösen Händlern aus Deutschland derzeit ca: 1.260,00€
  • Tokina AT-X 24-70 F2.8 PRO FX (ohne Bildstabilisator) Straßenpreis bei seriösen Händlern aus Deutschland derzeit ca: 900,00€
  • Tamron SP 24-70mm F/2,8 Di VC USD. Straßenpreis bei seriösen Händlern aus Deutschland derzeit ca: 1.100,00€

Obwohl ich sehr gerne Nikon-Objektive benutze, schied das AF-S NIKKOR 24–70 mm 1:2,8E ED VR von Anfang an aus. Dafür gab es mehrere Gründe:

  • ich nutze Zoomobjektive relativ selten
  • das Objektiv ist sehr lang
  • das Objektiv ist sehr schwer
  • die optische Leistung aller Kandidaten ist sehr ähnlich
  • es ist für meine Begriffe zu teuer

Somit blieben nur noch das Tamron und das Sigma übrig. Meine Wahl fiel dann auf das das SP 24-70mm F/2,8 Di VC USD. Für die Entscheidungsfindung war es noch wichtig zu wissen, dass alle Objektive dieser Klasse auf annähernd gleichem Niveau arbeiten. Unter den oben genannten Objektiven gibt es keinen einzigen „Überflieger“. Jedes einzelne hat bestimmte Stärken und Schwächen und somit liegt die Entscheidung in den persönlichen Präferenzen eines jeden Kunden. So bietet beispielweise das Tamron einen zusätzlichen Schutz gegen Umwelteinflüsse und der Hersteller gewährt nach einer Registrierung des Objektivs eine erweiterte Garantie von fünf Jahren.

Das Tamron SP 24-70mm F/2,8 Di VC USD an der Nikon D850. Einstellung auf 24mm.

Los geht’s- oder doch nicht?
Das Objektiv kaufte ich beim örtlichen Händler und ich machte natürlich vor Ort einige Probeschüsse. Diese sahen an meiner Kamera recht gut aus, allerdings erwartete ich nicht, dass der Autofokus in der 100%-Ansicht am Monitor tatsächlich passen würde. Zumindest sah die Zentrierung gut aus, und die Schärfe anständig.

Ich wollte das Objektiv schon am folgenden Tag einsetzten, somit machte ich einen schnelle Schärfecheck zu Hause. Der Fokus saß im mir wichtigen Bereich zwischen 50mm und 70mm nicht auf dem Punkt, so korrigierte ich erst einmal mit der kamerainternen Korrektur um den Wert 5. Da nur kleine Ausgabegrößen geplant waren sahen nun alle Brennweiten bei Blende 2,8 noch gut aus, bei Blende 4 gut.
Also stand ich vor der Wahl das Objektiv einzuschicken, oder mit der Tap-in Konsole selber zu justieren.

Nun wird´s scharf…
Da Tamron mit der Konsole nicht nur die Korrektur der Schärfe, sondern auch andere Anpassungen ermöglicht, hatte ich diese sowieso bestellt. Somit machte ich mich ans Werk, unterstützt von der bewährten Software FoCal Pro von Reikan. 

Zuerst einmal meldete die Software zur Konsole ein Firmware-Update für das SP 24-70 F/2,8 Di VC USD G2. Dieses musste zuerst installiert werden. Das war nach 2 Minuten erledigt. Anschließend gab die Software die Messpunkte und Brennweiten für das erkannte Objektiv vor.

Normalerweise steht überall eine Null drin, diese kann einfach mit (+) oder (-) Werten überschrieben werden

Nachdem ich alle Punkte ermittelt hatte, übertrug ich diese auf das Objektiv.

Nach Eingabe der ermittelten Werte können diese auf das Objektiv übertragen werden

Die Bildergebnisse nach der Kalibrierung waren nun mit den ursprünglichen nicht mehr vergleichbar. Es war, als ob jemand einen leichten Grauschleier von den Linsen entfernt hätte. Die Schärfe saß auf den Punkt und die Kontraste waren nochmal deutlich besser. Der Bereich um 70mm gilt bei diesem Objektiv als eher kontrastarm. Nach der Kalibrierung zeigte sich dieser Zoombereich signifikant verbessert. Das war nicht nur in den Bildergebnissen zu sehen, auch in der umfangreichen Auswertung von Focal war das anhand der Grafiken deutlich zu erkennen.

Ich kann Euch in diesem Zusammenhang die Reikan-Software bestens empfehlen. Diese zeigt nicht nur (mit sehr guter Wiederholgenauigkeit) die optimale Schärfeeinstellung, sondern gibt u.a. auch weiter Informationen zur Güte des Objektivs.

Hier als Beispiel eine Kurve der Auswertung bei 50mm Brennweite und 1m Entfernung.

Schärfeverlauf bei 50mm. Schon ohne Justage ein gutes Ergebnis

Das Diagramm zeigt die Änderung der Bildqualität mit der Änderung der AF-Feinabstimmung. Dabei ist die orange Kurve eine auf Stützpunkten basierende Ausgleichskurve, die die zu erwartende Schärfe bei den zugehörigen Feinabstimmungswerten erkennen lässt. Der höchste Punkt gibt das Schärfemaximum wieder. Wie zu sehen ist, war bei 50mm und einem Meter Abstand das Objektiv in der Null-Position schon recht gut.
Jeder Punkt im Diagramm steht für das Ergebnis einer einzelnen Testaufnahme:

  • rote Markierung: nicht optimierte Schärfe
  • grüne Markierung: optimierte Schärfe
  • oranger Kreis innerhalb der Markierung – die repräsentative Schärfe 
  • grünes Dreieck – höchster Wert
  • rotes Dreieck – niedrigster Wert

Wenn die FoCal-Datenbank über Vergleichsdaten für diese Kamera/Objektivkombination verfügt, wird ein dreifarbiger Hintergrund angezeigt. Dieser zeigt, wie die eigene Hardware im Vergleich zur gleichen Hardware anderer Nutzer einzuordnen ist:

  • rot: unterdurchschnittliches Ergebnis
  • blau: typisches Ergebnis 
  • grün: überdurchschnittliches Ergebnis

Somit wäre das Ergebnis bei 50mm schon überdurchschnittlich gut gewesen, nach der Kalibrierung etwas besser. Nachfolgend eine Auswertung für 24mm Brennweite und ebenfalls einem Meter Abstand.

Schärfeverlauf bei 24mm. Auch hier ohne Justage schon gut (0), mit Justage deutlich verbessert (+5)

Ausstattung
Die SP (Super Performance) Serie von Tamron ähnelt äußerlich etwas der Sigma Art Serie. Trotz Bildstabilisator ist es angenehm kompakt, dass moderne Design unterstützt die Funktionen unauffällig und gut. An Schaltern ist je einer für den Bildstabilisator und einer für die Modusauswahl vorhanden.

Solide Schalter am Tamron

Zusätzlich findet sich ein Lock-Schalter am Tubus. Dieser verhindert das selbstständige ausfahren des Objektivs. Derzeit bleibt es aber auch bei nicht betätigtem Schalter zuverlässig in der einmal eingestellten Position.

Klares Schriftbild und Lock-Schalter

Der breite und gummierte Zoomring wurde vorne am Tubus platziert, er läuft satt und mit dem richtigen Widerstand. Eine viertel Umdrehung reicht aus, um den gesamten Zoombereich zu durchfahren. Der Abstand zum Fokusring ist angenehm groß gehalten worden. Dieser benötigt etwas mehr als eine viertel Umdrehung vom Nahbereich bis unendlich. Der Drehwiederstand ist gut gewählt. Wie aber zu erwarten war, kann er das Niveau eines für manuelle Scharfstellung designten Linse nicht erreichen.
Die Streulichtblende zeigt sich angenehm kompakt und stabil. Zudem rastet sie sauber ein und verriegelt sich. Damit sie abgenommen werden kann, muss ein Knopf an der Blende gedrückt werden. Verlieren aus Versehen sollte damit ausgeschlossen sein.

Sicherung der Streulichtblende

Alle Skalen und Beschriftungen sind aufgedruckt und in weißer Farbgebung ausgeführt. Der Objektivdeckel ist mit einem eleganten silbernen TAMRON Schriftzug versehen und schnappt sauber in das 82er Filtergewinde ein.

Erstklassige Verarbeitung und Lock-Schalter zur Fixierung der Zoomposition

Mit 900g in der Nikon F Ausführung ist das Tamron SP 24-70mm F/2,8 Di VC USD kein Leichtgewicht, aber stabile Materialien wiegen eben etwas mehr. Der Bildstabilisator arbeitet unauffällig und sehr effektiv. Gut vier Blendenstufen waren auf Anhieb möglich.

Fotopraxis
Am Anfang stand ein Bummel durch Nürnberg bei denkbar schlechtestem Wetter. Schneetreiben und Regen wechselten sich ab und ein heftiger Wind blies durch die Straßen. Für die Bilder habe ich das Tamron vorzugsweise bei offener Blende und am langen Ende benutzt.

SP 24-70 F/2,8 Di VC USD G2
Der weit entfernte Hintergrund zeigt ein gutes Bokeh-55mm, Blende 2.8, ISO 64, 1/320s
SP 24-70 F/2,8 Di VC USD G2
Überzeugende  Schärfe und stimmige Farben-36mm, Blende4, ISO 64, 1/125s
SP 24-70 F/2,8 Di VC USD G2
70mm, Blende 4, ISO 64, 1/80s

Die Haptik dieses Objektives ist erstklassig. Die hochwertigen Materialien und die exzellente Verarbeitung machen wirklich Spaß. Der Autofokus ist schnell und sitzt auf dem Punkt.
Ich habe auch keine Wartezeiten bezüglich des Bildstabilisators feststellen können. Fokussieren und Auslösen ist fließend möglich, ohne dass die Gefahr unscharfer Bilder besteht.
Das Bokeh ist bei allen relevanten Blendenwerten stimmig, es fällt in keinen Situation unangenehm auf.

Im Vorbeigehen-50mm, Blende 2.8, ISO 64, 1/160s
Guter Kontrast, stimmige Farben-70mm, Blende 2.8, ISO 160, 1/180s
Wetterfest, sowohl Radfahrerin als auch Objektiv-70mm, Blende 2,8, ISO 64, 1/160s

Wie man an den Bildern sehen kann, bleibt das Tamron relativ unauffällig und es sind spontane Fotos möglich. Ich würde es nicht grade als Street-Objektiv bezeichnen (zumindest nicht an der Nikon D850), aber für eine Städtereise oder den Urlaub ist es sehr gut geeignet.
Ein kurzer Besuch in der Nürnberger Lorenz-Kirche sollte kurz einmal zeigen, was es unter etwas dunkleren Umgebungsbedingungen kann.
Die oft hohen ISO-Werte sind der ISO-Automatik geschuldet. Ich hatte diese auf 1/(2*Brennweite) eingestellt. Diese ergab dann oft die Verschlusszeit von 1/160s- innen wie außen.

70mm, Blende 2,8, ISO 400, 1/160s
Saubere Kontrastkanten-62mm, Blende 4, ISO 64, 1/200s
Zur Abwechslung mal kein Smartphone-Fotograf-70mm, Blende 2,8, ISO 7200, 1/160s
Stimmungsvoll und ohne Ablenkung durch zu unruhigen Hintergrund-48mm, Blende 5,6, ISO 5600, 1/100s
Details kann man „ranholen“ und von der Umgebung isolieren. Bei 70mm findet noch keine nennenswerte räumliche Verdichtung statt-70mm, Blende 2,8, ISO 12800, 1/160s
48mm, Blende 5,6, ISO 200, 1/100s

Wie auf den Bildern zu sehen ist, spielen Farbfehler keine Rolle. Diese hat Tamron beim SP 24-70mm sehr gut im Griff. Die leichte tonnenförmige Verzeichnung ist problemlos in der Nachbearbeitung zu beheben, die Vignette lässt sich ebenfalls einfach korrigieren.

Stabile Angelegenheit
Der Bildstabilisator ist sehr effektiv, dessen Arbeitsweise lässt sich mit der Tap-in Konsole anpassen. Vier Blendenstufen sind mindestens erreichbar und in der von mir derzeit benutzten Standardeinstellung ist der Stabilisator sehr unauffällig tätig.

24mm, Blende 22, ISO 64, 1/10s ohne Stativ, minimale Flares

Autofokus
Die Geschwindigkeit des AF-Antriebs ist ausgezeichnet. Es handelt sich hier um kein ausgewiesenes Sportobjektiv, aber ich würde es derzeit bedenkenlos bei bestimmten Sportarten einsetzen. Der Autofokus packt sofort zu und kann dem Objekt sicher folgen. Ich habe mehrere Serien mit unseren sehr schnell rennenden Hunden gemacht. Beim direkten auf mich zu rennen, war die Fehlerquote minimal. Von 15-Bildern in Serie waren immer deutlich über 10 gut bis sehr gut.

70mm, Blende 2,8, ISO 800, 1/1000s

Landschaft und Details
24mm bis 70 mm sind jetzt kein besonders großer Brennweitenbereich. Das auch schon hier vorgestellte Nikon 4/24-120mm (hier lang: http://af13.de/?p=873) geht da ein ganzes Stück weiter in den Telebereich. Allerdings fehlt dem Objektiv einen Blendenstufe in der Lichtstärke.
Da ich das oben genannte Nikon sehr gut kenne, kann ich Euch sagen, dass ich mit dem Tamron auch auf diesem Gebiet sehr zufrieden bin. Die Schärfe in der Mitte ist exzellent, die Ränder schließen beim Abblenden auf.
Die Neigung zu Flares besteht, allerdings in einem sehr überschaubaren Rahmen. Mich stören diese nicht, sollten Flares aber nicht gewünscht sein, sind diese mit wenig Aufwand in der Bildbearbeitung zu beseitigen.

Gegen die Sonne entstehen minimale Flares, in dieser Bildgröße sind diese aber kaum zu erkennen. 24mm, Blende 5, ISO 64, 1/500s

Die Vignettierung des Tamron hält sich in Grenzen, ist aber in hellen Flächen gut zu erkennen. Ab Blende 5,6 ist diese noch bei allen Brennweiten minimal erkennbar. Die Vignettierung verschwindet aber auch durch weiteres Abblenden nie vollständig. Allerdings muss man bei den längeren Brennweiten dann schon sehr genau hinsehen.

Mit Profilkorrektur aus Lightroom 6 bei 24mm, Blende 4, ISO 64, 1/400s

Nachfolgend das Bild ohne angewendete Korrektur, besonders im Schnee und im rechten oberen Eck ist die Vignette bei Blende 4 noch deutlich zu erkennen (nicht mit den Schatten verwechseln).

Gleiches Bild, nur ohne Profilkorrektur. man sieht noch die dunkleren Ecken.

Die tonnenförmige Verzeichnung (im Weitwinkel) ist bei solchen Motiven nicht auffällig. Wechselt man schnell zwischen beiden Bildern hin und her, dann wird der Unterschied deutlich.

Gleiche Position, nur mit 70mm Brennweite, Blende 4, ISO 64, 1/400s

Eher hektische Hintergründe meistert das Tamron wirklich gut. Beispielhaft zeigt das nächste Bild einen winterlichen Wald. Die Schärfe liegt vorne links auf dem Schnee am Baumstamm. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Blende 2,8 hätte noch etwas mehr weichgezeichnet, zu viel Unschärfe war aber nicht beabsichtigt.

70mm Brennweite, Blende 4, ISO 64, 1/160s

Noch weiter abgeblendet legt das SP 24-70 F/2,8 Di VC USD G2 deutlich zu. Nach meiner Einschätzung wird um Blende 9 ein Optimum erreicht. Nachfolgend eine längere Belichtungszeit bei kleiner Blende. Zum Einsatz kam neben dem Stativ ein Kabelfernauslöser und ein Polfilter.

Die Wiesent macht auf „wild“ festgehalten mit 70mm Brennweite, Blende 11, ISO 64, 0,6s

Der 100% Ausschnitt zeigt die sehr gute und gleichmäßige Schärfe. Erfahrungsgemäß „kostet“ ein Polfilter ein wenig Auflösung. Allerdings kompensieren das Fehlen der Spiegelungen und die satteren Farben diesen kleinen Verlust deutlich.

Ansicht eines 100% Ausschnittes
50mm Brennweite, Blende 4, ISO 400, 1/30s, schwieriges Motiv aber gutes Ergebnis
55mm Brennweite, Blende 4, ISO 3600, 1/125s, schöne Farben und Kontraste

Fazit
Obwohl ich erst etwas skeptisch war, bin ich doch froh, mich für das Tamron SP 24-70 F/2,8 Di VC USD G2 entschieden zu haben. Die Punkte:

  • Verarbeitung
  • AF-Treffgenauigkeit
  • Bildstabilisator
  • Zuverlässigkeit
  • Wetterfestigkeit
  • Design

haben mich überzeugt. Die Schwächen des Objektives sind optischer Natur und können leicht in der Nachbearbeitung beseitigt werden. Wie schon geschrieben, machen es die Mitbewerber nicht besser und einige bringen dabei noch deutlich mehr Gewicht und größere Abmessungen mit.

Es macht richtig Spaß mit dem Tamron zu fotografieren und etwas besseres kann man wohl kaum über ein Objektiv sagen. Neben dem von mir geplanten Einsatz als Reportageobjektiv, wird es mich zukünftig sicher auch auf einigen Reisen begleiten.

Ob Regen, Schnee oder Sonne- das Tamron war stets ein zuverlässiger Begleiter.

Daher gibt es von mir einen ganz klare Empfehlung für dieses Objektiv.

AndreasF

Wen interessiert das Tamron noch im Netz
Einen kurzen Bericht gibt es von Valuetech: https://www.valuetech.de/blog/reviews-foto/2017/10/15/tamron-sp-24-70mm-di-vc-usd-g2-test-beispielbilder-video-a032

Auf der „Traumflieger“ Seite findet sich auch einiges Interessantes: https://www.traumflieger.de/reports/Objektiv-Tests/Canon-Objektive-am-Vollformat/Tamron-24-70mm-2-8-Di-VC-USD-G2-im-Test::1366.html

Ein Hochzeitsfotograf berichtet: https://www.slrlounge.com/tamron-sp-24-70mm-f-2-8-di-vc-usd-g2-review-wedding-portrait-photographers-review/

Cameralabs testet wie immer ausführlich und kompetent: https://www.cameralabs.com/tamron-24-70mm-f2-8-vc-g2-review/

Ken Rockwell äußert sich auch: https://kenrockwell.com/tamron/24-70mm.htm

The Phoblographer zeigt auch einige Bilder: https://www.thephoblographer.com/2017/12/05/review-tamron-sp-24-70mm-f2-8-di-vc-usd-g2-canon-ef/

Optical Limits- auch wie immer ausführlich: https://www.opticallimits.com/canon_eos_ff/1051-tamron2470f28g2

Dustin Abbot setzt sich sehr intensiv mit dem Objektiv auseinander: https://dustinabbott.net/2017/10/tamron-sp-24-70mm-f2-8-di-vc-usd-g2-review/
Ergänzend lohnt da auch mal ein Blick zu seinem YouTube-Kanal. Einfach das passende Stichwort eingeben.

8 Gedanken zu „Das Tamron SP 24-70 F/2,8 Di VC USD G2 in der Fotopraxis“

  1. Hallo Andreas,
    danke für den interessanten und aufschlussreichen Bericht.
    Aber wie hast du die Korrekturwerte ermittelt, siehe Tabelle 2, dafür sind doch hunderte von Auslösungen nötig?
    Muss man sich nicht durch Feintuning an die korrekte Schärfe rantasten?
    Gruß aus Dinkelsbühl
    Stefan

    1. Hi Stefan,
      die Software Reican Focal unterstützt dabei. Die Kamera wird mit dem Laptop verbunden und dann läuft das fast automatisch (bei Canon geht es vollständig ohne externen Eingriff). Pro Brennweite werden dann 3 bis 4 Auslösungen, bei den einzustellenden Korrekturwerten gemacht. Am Schluss „sagt“ die Software Dir dann, was einzustellen ist.
      Insofern sind dass dann nicht ganz so viele Auslösungen, kostet aber doch etwas Zeit. Alternativ kann man das Objektiv ja auch bei Bedarf zu Tamron schicken, das geht bei denen sehr schnell und das Objektiv ist dann ebenfalls optimal.

      Ich danke Dir für Dein feed back, es freut mich wenn der Bericht ein wenig zu einer Entscheidungsfindung beitragen kann.
      Grüße
      Andreas

      1. Hallo Andreas,
        ich hänge mich mal an die Frage ran. Ich habe ebenso die D850 und Tamron 24-70 G2. Wegen deinem Artikel bin ich auf die Software von Reikan aufmerksam geworden und habe mir auch die Software gekauft. Das Handbuch habe ich mir zur Gemüte geführt und dabei erfahren, dass die Software je Brennweite mit den Abstand zum Motiv vorgibt (eint entsprechendes Text-Char habe ich mir sogar von Datacolor gekauft). Nun stelle ich mir allerdings auch die Frage mein Vorredner, wie Du je Brennweite von den Abständen 0,38 bis Unendlich zu den Werten gekommen bist. Die Software gibt nur einen optimalen Abstand je Brennweite vor. Wie konntest Du je Brennweite von 0,38 bis unendlich diese Werte dann aus der Software ermitteln, wenn die Software vor dem Start der Kalibrierung dir nur einen Abstand vorgibt? Ich würde mich auf eine Rückmeldung sehr freuen. PS: Die Tab-in Console von Tamron habe ich auch 🙂

        1. Hallo,
          die Werte ermittelt die Software. Wenn du das Chart bei sehr gutem Licht platzierst hast und die Kamera stabil steht startest Du das Programm. Die Abstände und die Brennweiten gibt die Tamron Konsole vor. Das Programm gibt Dir nun Korrekturwerte vor, die du einstellen sollst (bei Nikon, bei Canon geht das automatisch) und am Schluss berechnet es den besten Wert. Der wird dann am Ende über die Tamron-Konsole im Objektiv hinterlegt.
          Also nicht vergessen, den Korrekturwert immer wieder auf Null zu stellen. Wenn Du fertig bist, darf da in der Kamera nichts mehr drinstehen.
          Leider habe ich extrem wenig Zeit, daher geht es im Blog nicht weiter, denn ich hatte mir schon überlegt, dazu ein Video zu machen.
          Aber zum Glück hat das schon jemand anderes gemacht. Schau doch mal da rein, so ab Minute 3 wird das ganze gut gezeigt.
          https://www.youtube.com/watch?v=07L8PHYL9FA
          Ist zwar schon etwas älter, aber deswegen nicht schlechter.
          Wenn du das noch nie gemacht hast, nimm Dir Zeit. Eventuell übe erst mal mit einer Festbrennweite (sofern vorhanden). Wenn es keine Tamron FB ist (oder Sigma mit Konsole), dann bleibt der Korrekturwert in der Kamera. Bei den meisten Objektiven erkennt die Kamera das beim Objektivwechsel und berücksichtigt das dann.
          Viel Erfolg
          AndreasF

  2. Hallo Andreas,
    ich bin von APS-C auf Vollformat umgestiegen und habe mir eine Nikon D850 gekauft. Auch meine Wahl fiel nach langen Recherchen im Netz auf das Tamron SP 24-70 f 4,0.
    Seit 2 Tagen habe ich diese Kombination nun im Einsatz und probiere die verschiedensten Einstellungen.
    Wenn ich ehrlich bin – mit dem Tamron bin ich nicht 100% zufrieden. Nach meiner Wahrnehmung fehlt es an der Schärfe, ich kann aber die Ursache nicht finden (falsche Fokussierung…?). Ich habe bei allen Blenden, Belichtungszeiten, ISO-Werten, unterschiedlichen Messmethoden usw… Fotos angefertigt.
    Du sprichst in Deinem Artikel von einer Kalibrierung des Objektives…? Ich bin kein Profi und würde – bevor ich das Objektiv zurücksende – die Kalibrierung gern durchführen.
    Könntest Du mir hier Hinweise und Tipps geben, wie ich das anstelle?
    Für Deine Unterstützung schon mal besten Dank im Voraus.
    Gruß Holger aus Bayern

    1. Hallo Holger,

      das ist natürlich schade. Probiere doch mal die Empfehlung von
      Nikon für einen Test:

      https://www.nikonimgsupport.com/eu/BV_article?articleNo=000006300&configured=1&lang=de

      Achte auf Tageslicht und auf einen festen Stand der Kamera (wenn Du hast, ein Stativ benutzen). Versuche auch beim Auslösen Erschütterungen zu vermeiden (Selbstauslöser/Spiegelvorauslösung).
      Wenn das Ergebnis auf einen Fehlfokus hindeutet, dann würde ich das Objektiv nicht tauschen, sondern bei Tamron kurz anrufen und dann dort zum Justieren schicken. Die sind da schnell und kompetent. So bekommst Du dann ein perfekt justiertes Objektiv (meist innerhalb einer Woche) zurück, dass dann wirklich Spaß macht.
      Selber justieren geht bei einem Zoom-Objektiv eigentlich nur mit der Tamron TAP-in Console
      sinnvoll, da bei unterschiedlichen Brennweiten und Entfernungen justiert werden muss. Die interne Nikon-Feinabstimmung hilft da nur begrenzt. Zudem gibt es bei mangelnder Erfahrung einige mögliche Fehlerquellen.

      Wenn Du das Objektiv zurückschickst, kann das nächste auch wieder nicht optimal sein, insofern meine Empfehlung, schicke es zu Tamron. Es lohnt sich!
      Grüße und Danke fürs lesen meines Blogs!
      AndreasF

      1. Hallo Andreas,
        besten Dank für Deine ausführliche Rückmeldung. Ja ich denke, das Objektiv an Tamron zu senden, ist die beste Lösung. Trotzdem werde ich die von Dir genannte Nikon-Empfehlung mal ausprobieren.
        Gruß Holger aus Bayern

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